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Architektur

Case Study:

Infraleichtbeton für ein Einfamilienhaus

Die Möglichkeit monolithischen Bauens aus Beton unter Berücksichtigung energetischer und nachhaltiger Gesichtspunkte, das verspricht "Infraleichtbeton".

Das Projekt "K40" erschafft ein solches Gebäude nach den Entwürfen des Architekten Roger Baumgarten. Kennzeichen: Rohbeton innen wie außen, keine Wand wird verputzt oder gestrichen. Alles, was an Dämmung und Oberflächenschutz nötig ist, bringt das Material mit.

Nicht ganz so simpel sind die Voraussetzungen. Rostender Bewehrungsstahl wäre im Inneren der Wände ein Problem – so wurde die Bewehrung komplett verzinkt. Auch planerisch sollte man sich genau überlegen, wo eine Leitung verläuft, denn jeden späteren Eingriff an der einmal gegossenen Wand kann man nicht mehr mit Gips und Farbe kaschieren.

Da der Infraleichtbeton in vergleichsweise flüssiger Konsistenz eingebracht wird, ergeben sich Schichtungsmuster. Insgesamt ist das visuelle Ergebnis nicht so eindeutig vorhersehbar wie beim herkömmlichen Sichtbeton. Bei dem Aufnahmetermin nach Abschluss des Rohbaus, stellte sich mir ein junger Mann vor mit den Worten: "Guten Tag, ich bin der Betonkosmetiker".

Monolithisches Bauen mit Infraleichtbeton
Schalungsarbeiten mit verzinktem Bewehrungsstahl
Ansicht von der Gartenseite

Case Study:
NBK Keramik

Die Firma NBK-Keramik stellt hochwertige Fassadenoberflächen aus keramischem Material her. Diese sind nahezu unverwüstlich und erscheinen in den erstaunlichsten Form- und Farbgebungen.

Das sehr hochwerrige Material kommt bevorzugt an ebenso aufwendigen Gebäuden zum Einsatz – das Berliner Paradebeispiel sind etliche Gebäude am Potsdamer Platz, die in Terracotta gekleidet wurden.

2022 wurde in der Berliner Kynaststraße ein Gebäudekomplex fertiggestellt, in dem u.a. das Bundeskriminalamt seinen Sitz hat. Die geschwungenen weißen Elemente an der Vorfahrt des Eingangsbereich sind spiegelblank, der Glanz verrät aber wenig über die überraschende Formgebung des steinernen Materials. Das Gebäude ist riesig und zieht sich gefühlt 500 Meter entlang der Bahntrasse am Bahnhof Ostkreuz.

Schwarze Keramik-Elemente am Sockel des GSW-Hochhauses in der Berliner Kochstraße
Der mit Keramikfassade ausgestattete Bürokomplex in der Berliner Kynaststraße (OBEN)
(UNTEN, Vergrößerbar:) Details der Säulen im Eingangsbereich.

Exkurs:
Fachkamera, Dia, Polaroid

Die Liebe zu den analogen Tagen der Fotografie ist mir unerklärlich. Immer 'mal wieder ist es nötig ein altes Planfilm-Dia zu suchen, weil man einen neuen Scan braucht, oder sich überhaupt in die Vergangenheit begibt. Immer denke ich: Ach, was war das schön. Es war kompliziert, aber es gab ein tolles Ergebnis. Meistens. Jedenfalls nicht immer, und man fühlte sich fast als Held, wenn man abends im Labor gespannt auf die Ergebnisse wartete, und es einmal mehr gelungen war, die diversen Widrigkeiten überwunden zu haben. Die Dias und ihr geheimnisvolles Leuchten. Farben, wie sie eben nur ein Farbumkehrfilm haben konnte. Das Drama mit dem Offset-Druck war gefühlt noch viel schlimmer als heute, und selbst der schrecklich teure "Fachprint" eine Sache für sich. Wer erinnert sich noch an "Internegative"?
Wenn man sich heute darüber beschwert, dass jeder Monitor eine andere Farbigkeit zeigt, dass jedes Smartphone darauf programmiert ist, noch den trübsten Tag in knackigen Mitteltonkontrasten wiederzugeben, dann sollte man mal einen alten Fachprint anschauen. Der war ganz furchtbar teuer, er hat auf keinen Fall so ausgesehen wie das geliebte Dia, und es hat einen den letzten Nerv gekostet, bis man das Ding endlich in Händen hatte.
Wehmut könnte in Zukunft eher Teil des Erinnerns an die digitalen Bilder sein. Deren Dasein an einem lesbaren Dateiformat, Software und überhaupt an elektrischen Geräten hängt. Mit eignen Augen siehst du da rein gar nichts, und das widerspricht dem Wesen der Fotografie eigentlich von vornherein.

Case Study:
360°-Fotografie und Virtual Tour für Ferienhaus in Malaga

Ein Ferienhaus in einer "Urbanization" soll für booking.com und AirBnb fotografiert werden.

Der Grundriss erstreckt sich über mehrere Stockwerke, die oberste Etage kann nur über eine Außentreppe erreicht werden. Regelmäßig kommen deswegen Anfragen von Mietinteressenten, die sich kein Bild von den in der Tat verwinkelten Örtlichkeiten machen können.

Während praktisch jede Außenansicht der Anlage einen ungünstigen Eindruck von "Ferienmaschine" ergibt, hat das Ensemble durchaus Qualitäten. Der kleine Pool auf dem obersten Level, der direkte Zugang zur allzeit schattigen Garage, einschließlich der sehr gepflegten Grünanlagen rund um das Schwimmbad im Zentrum. Auch der frisch modernisierte Gesamtzustand lässt nichts zu wünschen übrig.

Erstellt wurde eine vollständige Virtual Tour mit 28 Einzelpanoramen, die jeweils alle weiteren Punkte in Sichtweite verknüpft. Parallel wurden Fotos erstellt, die verzerrungsfrei alle Räumlichkeiten sowie die nähere Umgebung und Ausflugsziele zeigen. Der Strand, das Stadtzentrum von Malaga, Ausflüge ins andalusische Hinterland.

Exemplarisch zwei Panorama-Bilder im Zuschnitt auf 360°:
Aussicht von der oberen Terrasse
Esstisch
Ausblick untere Terrasse
Am Strand in der Nähe
Blick in die Küche
Eines der Schlafzimmer